Läuft bei mir (2/2023): Tolle neue(re) Serien und ein bisschen Nostalgie

Warum „The Bear“ mich tatsächlich begeistert und „Willow“ mich nicht enttäuscht hat. Außerdem Abschied von „Brooklyn Nine-Nine“, 30 Jahre „Star Trek: Deep Space Nine“ und Start von „High School“ in Deutschland.

Letzte Woche hatte ich geschrieben, dass ich zwischen den Jahren angefangen habe, die Serie The Bear zu sehen, weil sie bei vielen Serienkritiker*innen weit oben auf ihren „Best of 2022“-Listen stand. Ich habe ein bisschen gebraucht, um mit der Serie warm zu werden und hatte schon befürchtet, dass es mir wie mit The White Lotus gehen würde. Da kann ich bis heute nicht nachvollziehen, warum so viele so begeistert von der Serie sind.

Nachdem ich mit der ersten Staffel durch bin, kann ich die Begeisterung für The Bear allerdings tatsächlich verstehen. Vor allem die letzten beiden Folgen haben mich endgültig überzeugt.

(Vorsicht, ab hier leichte Spoiler)

Der überwiegende Teil von Folge 7 ist als Plansequenz gefilmt, d.h. ohne Schnitt. Und da passiert so viel, dass man als Zuschauer*in fast froh ist, dass die Folge vergleichsweise kurz ist, weil man am Schluss tatsächlich einen Moment zum Durchatmen braucht. Das darauffolgende Staffelfinale hat dafür Überlänge, fühlt sich aber nie so an. Hier geht es intensiv um die Figuren und ihre Motivation, was die Staffel insgesamt rund macht und zu einem guten Ende bringt. Gleich zwei solcher eher außergewöhnlichen Folgen in einer ersten Staffel zu wagen scheint mutig, hat sich aber ausgezahlt: The Bear wurde bereits um eine weitere Staffel verlängert.


Im Beitrag letzte Woche hatte ich auch über meine Vorfreude auf die neue Folge von Willow geschrieben, u.a. weil es eine besondere Szene zwischen Kit und Jade geben sollte. Und die gab es. Es war, vor allem auch visuell, wohl eine der schönsten romantischen Szenen zwischen zwei Frauen, die ich in einer Serie kenne. Auf Twitter gibt es jede Menge Bilder, u.a. in diesem Tweet. Auch insgesamt hat Folge 7 nicht enttäuscht. Diese Woche kommt das Staffelfinale und ich bin sehr gespannt. Und hoffe, dass Disney die Fans nicht zu lange warten lassen wird mit der Entscheidung, ob es mit der Serie weitergeht.


Bei einer Serie geht es dagegen definitv nicht weiter: Brooklyn Nine-Nine. Noch Ende 2022 hatte Netflix die achte und finale Staffel der Serie veröffentlicht. Nun bin ich damit durch und einerseits zufrieden, weil ich fand, dass es ein guter Abschluss war. Andererseits finde ich es aber auch schade, weil ich die Serie sehr unterhaltsam fand und immer gern gesehen habe. Ursprünglich war mir der Einstieg ein wenig schwergefallen und ich musste zwei Anläufe nehmen, weil mich die erste Folge beim ersten Sehen nicht sehr überzeugt hat. Ich habe der Serie aber vor allem deshalb eine weitere Chance gegeben, weil sie u.a. von Michael Schur mit entwickelt wurde, von dem auch die Comedy The Good Place stammt, die ich wiederum großartig fand. Und letztlich wurde ich dann ja auch mit Brooklyn Nine-Nine warm.


Vor 30 Jahren, am 3.1.1993, wurde in den USA die erste Folge der Star Trek-Serie Deep Space Nine ausgestrahlt. Als ich von dem Jubiläum gelesen habe, fiel mir ein, dass ich für die Serie immer schon ein Rewatch geplant hatte, weil ich sie – soweit ich mich erinnern kann und anders als z.B. The Next Generation, Voyager und Enterprise – nie zu Ende gesehen habe. Das Jubiläum hat mich inspiriert, dies nun endlich anzugehen, auch wenn es über 170 Folgen sind, worauf ich auf Mastodon hingewiesen wurde. Aber wie ich auch bereits dort geantwortet habe: Das schreckt mich nicht von meinem Vorhaben ab. Ich habe mir keine Deadline gesetzt. Es macht mich aber ein bisschen nostalgisch, weil es daran erinnert, dass es früher nicht ungewöhnlich war, dass eine Serie mehr als drei Staffeln hatte und eine Staffel deutlich mehr als acht oder zehn Folgen.

Erste Erkenntnisse aus den ersten paar Folgen, die ich gesehen habe: Ich weiß wieder sehr genau, warum Major Kira immer eine meiner Lieblings-Star Trek-Figuren war. Und: Wie toll war dieses Intro?

(Auf das Bild klicken, um das Intro von Staffel 1 auf YouTube zu sehen)

Und zum Schluss noch ein Ausblick: Ab Freitag, 13.1.23, ist bei Amazon Freevee High School zu sehen. Die Serie beruht auf dem gleichnamigen Buch des Musik-Duos Tegan and Sara und handelt von ihrer eigenen High School-Zeit. Cobie Smulders (How I Met Your Mother) spielt in der Serie die Mutter der Zwillinge, umgesetzt wurde sie von Clea DuVall, die u.a. als Produzentin und Regisseurin fungiert.