Mein Serienjahr 2022 – Übersicht & Playlist

Das hatte ich mir ein bisschen anders vorgestellt.

Eigentlich wollte ich ja bis zum Jahresende jeden Tag einen Beitrag über eine oder mehrere Serien veröffentlichen, die mein Serienjahr 2022 ausgemacht haben. Immerhin: Auf 16 Blogbeiträge bin ich gekommen. Dann hat mich eine heftige Erkältung erwischt und ans Schreiben war erstmal nicht mehr zu denken.

Trotzdem: So ganz ohne vernünftigen Abschluss möchte ich dieses Vorhaben nicht lassen. (Ich bin ja nicht Netflix.) Deshalb habe ich eine abschließende Übersicht erstellt: Mit allen Serien, für die es schon einen eigenen Blogbeitrag im Rahmen dieser Reihe gab und mit allen, für die es noch Blogbeiträge geben sollte. Für diese habe ich jeweils einen kurzen Text geschrieben. Außerdem habe ich über einige Frauenpaare geschrieben, über die ich mich in diesem Jahr gefreut habe. Und last but not least gibt es auch wieder eine Playlist mit Videos zu meinen Serien-Highlights 2022.

Zur Übersicht geht es hier: Mein Serienjahr 2022

Direkt zur Playlist geht es durch einen Klick auf das Bild:

Ich wünsche euch einen guten Jahreswechsel und bin gespannt, über welche Serien wir uns im kommenden Jahren aufregen, ärgern oder freuen. Wenn ihr wissen möchtet, welche das bei mir sind, schaut gern weiterhin hier vorbei.

Mein Serienjahr 2022: Legends of Tomorrow

Auch 2022 gab es leider viele Serien, die beendet wurden. Das tat bei einigen mehr weh als bei anderen, insbesondere wenn es nicht angekündigt war.

So wie bei Legends of Tomorrow. Hier wurde bekannt, dass die Serie nicht fortgesetzt wird, nachdem das Finale von Staffel 7 bereits gelaufen war. Dieses endete dann auch mit einem Cliffhanger.

(Spoiler Staffel 7)

Der abrupte Abschied wurde für die Fans jedoch abgefedert durch eine geschickte Wendung in der Storyline: Die Autor*innen schickten die „Legends“ einfach schon in der vorletzten Folge in den Ruhestand und ließen sie sich voneinander verabschieden. Außerdem gab es einen Ausblick auf ihre jeweilige Zukunft. Im Finale fanden sie sich dann zwar alle wieder als Team zusammen und endeten gemeinsam in einer ziemlich brenzligen Situation.

(Ende Spoiler)

Als Fan wusste man in diesem Moment jedoch wenigstens, wie es mit den Figuren ungefähr weitergehen würde, wenn auch nicht im Detail. Und das war immerhin besser als gar nichts.

Trotzdem: Ich hätte gerne gesehen, was sich die Autor*innen für Staffel 8 ausgedacht hätten. Denn diese Serie hat es wie kaum eine andere geschafft, sich immer wieder neu zu erfinden, mit Wendungen, die auf dem Papier ziemlich durchgeknallt ausgesehen haben müssen, die aber irgendwie funktioniert haben.

Was an dem Ende der Serie ebenfalls bedauerlich ist: Dass damit auch queere Sichtbarkeit verloren gegangen ist. Während andere Serien sich mit der Darstellung gleichgeschlechtlicher Liebe immer noch schwer tun und allerhöchstens Nebenfiguren queer sind, haben die Verantwortlichen von Legends of Tomorrow die Sexualität von Sara Lance, einer der Hauptfiguren, nicht nur nicht heruntergespielt, sondern mit ihr und Ava über mehrere Staffeln hinweg eine gleichgeschlechtliche Beziehung erzählt, mitsamt Heirat und Familienplanung. Und auch dabei haben sie es nicht belassen, sondern im Laufe der Zeit weitere queere Figuren und Liebesgeschichten eingeführt. Das wird fehlen.

(Auf das Bild klicken, um das Video auf YouTube zu sehen)

Die ersten 5 Staffeln von „Legends of Tomorrow“ sind bei Amazon Prime im Rahmen der Flatrate, die übrigen zum Kauf verfügbar.

Frohes neues Serienjahr 2022

Ein Ausblick auf das Serienjahr 2022? Jetzt noch?

Ja, okay, das neue Jahr ist schon zwei Wochen alt und die Frist, in denen man sich ein frohes neues Jahr wünscht, eigentlich schon vorbei. Aber immerhin liegen noch 50 Wochen vor uns, in die viele Serien passen, also warum nicht?

Angesichts des nach wie vor enormen Angebots werde ich in diesem Jahr sicherlich wieder jede Menge Serien sehen und ich bin schon sehr gespannt, welche davon im Dezember in meiner Highlights-Playlist auftauchen werden.

Eine steht dabei schon fest.

Fulminanter Start ins neue Serienjahr

Die BBC-Produktion Vigil ist seit dem 6. Januar in der Mediathek des Senders ARTE zum Streamen verfügbar. Weil ich schon so viel davon gehört hatte, habe ich sofort reingeschaut. Großartige Serie! So spannend, dass es schwerfällt, die sechs Folgen nicht sofort am Stück zu sehen, mit vielen unerwarteten Wendungen und Cliffhangern und einem hervorragenden Cast. Die Hauptrollen spielen Suranne Jones als Polizistin Amy Silva, die an Bord des britischen Atom-U-Bootes HMS Vigil einen verdächtigen Todesfall untersuchen muss, und Rose Leslie als Amys Kollegin und Ex-Freundin Kirsten Longacre, die die Ermittlungen an Land übernimmt.

Frohes neues Serienjahr 2022 weiterlesen

Mein Serienjahr 2021 – Highlights

Wie in jedem Jahr kam auch diesmal das Jahresende wieder völlig überraschend und so reicht es leider nur für einige wenige Worte zum Abschied vom Serienjahr 2021…

Okay, das ist jetzt zwar nicht glatt gelogen, stimmt so aber auch nicht ganz. Tatsächlich habe ich im ganzen Jahr 2021 in diesem Blog nicht viel geschrieben – ein Beitrag und einige Gedankenschnipsel unter „Kurz notiert“. Und im Dezember war ich schlicht anderweitig beschäftigt, nämlich damit, den Rosalie & Co.-Adventskalender zu füllen. Da ging es aber immerhin auch ganz viel um Serien.

Ganz ohne einen „Highlights“-Beitrag hier im Blog wollte ich das Jahr aber nicht enden lassen und habe daher wieder eine YouTube-Playlist zusammengestellt. Darauf finden sich viele „Dauerbrenner“, bei denen ihr wahrscheinlich inzwischen schon mit den Augen rollt („Echt jetzt? Schon wieder Doctor Who? Und was hat sie nur mit Legends of Tomorrow?“ 😉 ).

Es sind aber auch einige Neuzugänge dabei. Darunter sind Serien, die zwar schon länger laufen, die ich aber erst 2021 entdeckt habe, und einige, die 2021 erstmals veröffentlicht wurden, wie Mare of Easttown und Wandavision.

Einige Serien sind leider zum letzten Mal dabei. Besonders schwer fiel der Abschied von Wynonna Earp, selbst wenn das Finale von Staffel 4 ein wirklich toller Abschluss war.

Folgende Serien haben es mit mindestens einem, teilweise auch mehreren Clips in die Highlights-Playlist geschafft:

3% – Atypical – Coroner – Doctor Who – Feel Good – DC’s Legends of Tomorrow – Loving Her – Lucifer – Mare of Easttown – Modern Love – Motherland: Fort Salem – Private Eyes – The Queen’s Gambit – Star Trek: Lower Decks – Station 19* – WandaVision – Wynonna Earp

* Wenn man es genau nimmt, ist auch Grey’s Anatomy dabei, aber nur wegen des Trailers zur Crossover-Folge. Ich mag die Serie zwar immer noch, aber Station 19 ist meines Erachtens aktuell deutlich besser, und nicht nur wegen der „Marina“-Storyline.

No spoilers, please!

Etwas, das ich beim Serienschauen sehr liebe, ist, überrascht zu werden. Das geht wahrscheinlich den meisten so, weshalb das „Spoilern“ – also das absichtliche oder auch nur versehentliche Verraten von Entwicklungen in einer Serie, wenn das Gegenüber nicht auf dem Laufenden ist – auch so verpönt ist.

Vor allem im Zeitalter der sozialen Netzwerke ist es aber gar nicht mehr so einfach, nicht „gespoilert“ zu werden. Meistens folgt man dort ja seinen Lieblingsserien. Doch selbst wenn man einen Staffelpass erwirbt, um neue Folgen einer Serie sofort sehen zu können und nicht auf eine Ausstrahlung im deutschen Fernsehen warten zu müssen, vergeht zwischen der Ausstrahlung im Ursprungsland und der Verfügbarkeit der Folge bei uns oft ein wenig Zeit. Die jeweils neueste Folge von DC’s Legends of Tomorrow, die in den USA mittwochs zu sehen ist, steht bei uns z.B. meistens erst in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zum Abruf zur Verfügung.

Besonder ärgerlich ist es aber, wenn die Verzögerung nicht nur wenige Tage, sondern Wochen bzw. Monate dauert. Wir haben uns inzwischen nun mal daran gewöhnt, dass bei den großen, internationalen Streaming-Plattformen die Inhalte parallel in der ganze Welt verfügbar gemacht werden.

No spoilers, please! weiterlesen

Von „bury your gays“ zu „marry your gays“

Bei Twitter habe ich schon einige Male darüber geschrieben, aber hier möchte ich ihn aus gegebenem Anlass auch noch einmal kurz thematisieren: Den aktuellen Hochzeitsboom bei Frauenpaaren in Serien. Denn wenn sich im Finale der Serie Supergirl, welches am kommenden Dienstag in den USA läuft, Alex Danvers und Kelly Olsen (alias „Dansen“) das Jawort geben, dann sind sie im Jahr 2021 nicht das erste, nicht das zweite, nicht einmal das dritte Frauenpaar, das in einer Serie heiratet, sondern – jedenfalls soweit es mir bekannt ist – bereits das siebte!

Angefangen hat es im Frühjahr mit Anissa & Grace (alias „ThunderGrace“) in der Serie Black Lightning. Es folgten Waverly & Nicole (alias „WayHaught“) in der letzten Folge von Wynonna Earp, Maya & Carina (alias „Marina“) im Finale der vierten Staffel von Station 19, Maze & Eve in der im September erschienenen finalen Staffel von Lucifer sowie Sara & Ava (alias „AvaLance“) im Finale der sechsten Staffel von DC’s Legends of Tomorrow.

Im Oktober kam dann sogar noch ein deutsches Paar hinzu, nämlich Miriam & Rieke (alias „Mieke“) im ARD-Dauerbrenner In aller Freundschaft. Das letzte Mal, dass sich davor ein Frauenpaar in einer deutschen Serie das Jawort gegeben hatte, war übrigens – jedenfalls nach meiner Erinnerung – im Jahr 2008 (!) und damit sogar noch lange vor der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, die immerhin auch schon vier Jahre her ist. Diese Hochzeit war also mehr als überfällig.

Auch wenn es in diesem Jahr ein wenig inflationär wirkt, ist es doch auf jeden Fall eine sehr positive Entwicklung, gerade auch wenn man es damit vergleicht, wie tragisch die Storylines queerer Frauen in Serien noch vor wenigen Jahren überwiegend waren. Wie auf Twitter mal jemand schrieb: Von „bury your gays“ zu „marry your gays“. Gerne mehr davon.