Eine weitere Serie, auf die ich nicht durch meine üblichen Quellen aufmerksam geworden bin und die viele Serienfans nicht auf dem Radar haben dürften, ist Thin Ice. Hier war es der Hinweis eines Kollegen, der sie in der ARD-Mediathek entdeckt hat und der mit seiner Einschätzung, dass die Serie mir gefallen könnte, goldrichtig lag.
Während in Grönland der Arktische Rat über ein Klimaschutzabkommen verhandelt, wird vor der Küste ein schwedisches Forschungsschiff entführt. An Bord ist auch Viktor, ein Berater der schwedischen Außenministerin Elsa Engström. Seine Freundin, die Polizistin Liv, bekommt die Entführung während eines Video-Chats zufällig mit und reist auf eigene Faust nach Grönland, um Viktor zu finden. Zusammen mit dem grönländischen Polizisten Enok und unterstützt durch Außenministerin Elsa ermittelt Liv vor Ort. Hängt die Entführung mit dem geplanten Klimaschutzabkommen zusammen und dem riesigen Ölvorkommen, das vor der Küste entdeckt wurde? Und wie sind die beiden Großmächte USA und Russland darin verwickelt, die beide außenpolitische Interessen in Grönland verfolgen?
Beim Stichwort „skaninavische Thrillerserie“ erwartet man eine spannende, qualitativ hochwertig erzählte Produktion und auch Thin Ice enttäuscht in dieser Beziehung nicht. Der einzige Wermutstropfen für mich hat auch gar nichts mit der Serie selbst zu tun, sondern mit der Programmplanung der ARD. Warum so eine Serie nicht im Hauptprogramm zur besten Sendezeit läuft, sondern in einem dritten Programm nachts, ist für mich einfach unbegreiflich. Hier könnten die öffentlich-rechtlichen Sender gegenüber den Streaming-Anbietern wirklich mal punkten.
„Thin Ice“ wurde gerade im WDR wiederholt und ist daher aktuell in der ARD-Mediathek verfügbar, und zwar sowohl in der deutschen Synchronfassung als auch im Original.