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Läuft bei mir (4/2023): Neue Staffeln, eine neue Serie und ein besonderer Hörtipp

Endlich gibt es auch in Deutschland die finale Staffel von „Motherland: Fort Salem“ zu sehen, außerdem eine neue Staffel von “Wir”. Die neue Serie “High School” macht Lust auf mehr und ich habe einen Hörtipp, der mir besonders am Herzen liegt.

Für Fans der Serie Motherland: Fort Salem gab es vergangene Woche gleich zwei Überraschungen: Zum einen, dass – ganz ohne Ankündigung – die dritte und leider letzte Staffel endlich auch in Deutschland veröffentlicht wurde. Zum anderen wo die Staffel veröffentlicht wurde: Nicht mehr, wie die vorherigen Staffeln, bei Amazon Prime, sondern bei Disney+. Das war zwar fast zu erwarten, nachdem dort seit einigen Monaten auch schon die ersten beiden Staffeln verfügbar sind. Das aber so gar nicht zu kommunizieren, ist irgendwie schwach, und zwar sowohl von Amazon Prime als auch von Disney+.

Wie dem auch sei, ich habe am Wochenende gleich reingesehen und mich über das Wiedersehen mit Raelle, Scylla, Tally, Abigail und ihren Verbündeten aus Fort Salem gefreut. Ich habe mich aber noch aus einem anderen Grund gefreut, der nichts mit dem Inhalt der Serie selbst zu tun hat. Denn jede Folge, bei der am Ende des Vorspanns “Directed by Amanda Tapping“ steht, erinnert mich an einen wunderbaren Abend in London vor einigen Monaten. Da saß ich an einem Tisch mit Amanda Tapping und sie hat u.a. von den Dreharbeiten zu eben dieser dritten Staffel erzählt, bei der sie nicht nur als Regisseurin, sondern auch als Produzentin fungiert hat.

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Mein Serienjahr 2022 – Übersicht & Playlist

Das hatte ich mir ein bisschen anders vorgestellt.

Eigentlich wollte ich ja bis zum Jahresende jeden Tag einen Beitrag über eine oder mehrere Serien veröffentlichen, die mein Serienjahr 2022 ausgemacht haben. Immerhin: Auf 16 Blogbeiträge bin ich gekommen. Dann hat mich eine heftige Erkältung erwischt und ans Schreiben war erstmal nicht mehr zu denken.

Trotzdem: So ganz ohne vernünftigen Abschluss möchte ich dieses Vorhaben nicht lassen. (Ich bin ja nicht Netflix.) Deshalb habe ich eine abschließende Übersicht erstellt: Mit allen Serien, für die es schon einen eigenen Blogbeitrag im Rahmen dieser Reihe gab und mit allen, für die es noch Blogbeiträge geben sollte. Für diese habe ich jeweils einen kurzen Text geschrieben. Außerdem habe ich über einige Frauenpaare geschrieben, über die ich mich in diesem Jahr gefreut habe. Und last but not least gibt es auch wieder eine Playlist mit Videos zu meinen Serien-Highlights 2022.

Zur Übersicht geht es hier: Mein Serienjahr 2022

Direkt zur Playlist geht es durch einen Klick auf das Bild:

Ich wünsche euch einen guten Jahreswechsel und bin gespannt, über welche Serien wir uns im kommenden Jahren aufregen, ärgern oder freuen. Wenn ihr wissen möchtet, welche das bei mir sind, schaut gern weiterhin hier vorbei.

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„Borgen“ (2022): Birgitte Nyborg und die Macht

Im Juni hat Netflix eine neue Staffel der dänischen Politikserie „Borgen veröffentlicht. Neun Jahre nach der dritten, bisher letzten Staffel wird in ihr die Geschichte der Hauptfigur Birgitte Nyborg weitererzählt. Dabei schaffen die Seriemacher*innen es, an die Qualität der bisherigen Staffeln anzuschließen – und zwar so gut, dass es mir zeitweise schwer gefallen ist, die Staffel weiterzusehen.

(Screenshot; Quelle: Netflix)

Wenn man mich nach meinen Lieblingsserien fragt, ist eine in der Aufzählung immer dabei: Borgen. Die dänische Politikserie ist für mich eine der besten Serien, die ich je gesehen habe. Ich bin selten von einer Serie so angetan gewesen. Ich habe sogar meine Bachelorarbeit über sie geschrieben. Selbst diese intensive Beschäftigung über mehrere Monate hinweg hat an meiner Begeisterung nichts geändert.

Daher war ich hocherfreut, als bekannt wurde, dass es eine weitere Staffel von Borgen geben würde. Die dritte und bisher letzte Staffel stammte aus dem Jahr 2013.

Anfang Juni 2022 war es soweit. Natürlich habe ich sofort reingeschaut. Und hatte schnell gemischte Gefühle.

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“Call the Midwife”, “Borgen” und mehr: Serienempfehlungen zum Weltfrauentag

Heute ist der Internationale Frauentag, von einigen auch Frauenkampftag genannt. Weltweit wird jedes Jahr an diesem Tag daran erinnert, dass Frauen gegenüber Männern noch immer nicht vollständig gleichgestellt sind, dass sie weniger verdienen, geringere Aufstiegschancen haben, in einigen Teilen der Welt sogar immer noch nicht über dieselben Rechte verfügen wie Männer.

Auch in der Film- und Fernsehbranche kann von Gleichberechtigung von Mann und Frau und von der Gleichbehandlung der Geschlechter noch lange nicht die Rede sein. Vor und hinter der Kamera arbeiten mehr Männer als Frauen in verantwortlichen Positionen, häufig ist der männliche Blick ausschlaggebend dafür, was das Publikum auf der ganzen Welt auf Kinoleinwänden, Großbildfernsehern und sonstigen Bildschirmen zu sehen bekommt. Sowohl in Filmen als auch Serien sind Frauen noch allzu oft nur schmückendes Beiwerk, während der männliche Held die Handlung vorantreibt und die Welt rettet.

Es gibt aber zum Glück Ausnahmen, Filme und Serien also, in denen Frauen die Hauptfiguren, die Heldinnen sind – nicht immer strahlend, sondern auch mal tragisch, was jedoch nicht unbedingt schlecht sein muss. Aus Anlass des Weltfrauentages habe ich einige Serien ausgewählt, die ich insbesondere auch wegen ihrer interessanten Frauenfiguren schätze und daher gern weiterempfehlen möchte: Call the Midwife, Borgen, Orange Is the New Black, Agent Carter, Orphan Black und The Good Wife.

  • Call the Midwife (UK)

Die britische Serie Call the Midwife ist im Grunde DIE Frauenserie schlechthin, denn es geht um etwas spezifisch Weibliches: Schwangerschaft und Geburt.

Im Mittelpunkt von Call the Midwife steht eine Gruppe von Hebammen und Nonnen, die in einem verarmten Viertel von London Ende der 1950er bzw. Anfang der 1960er Jahre Geburtshilfe leisten und die häusliche Krankenpflege übernehmen. Die Serie basiert auf den gleichnamigen Memoiren einer britischen Krankenschwester, die in Großbritannien ein Beststeller wurden.

Auch wenn die Serie mit sehr viel Wärme erzählt wird und die Grundstimmung optimistisch ist, scheuen die Serienmacherinnen um Autorin Heidi Thomas und Produzentin Pippa Harris nicht vor ernsten Themen zurück. So werden Gewalt in der Ehe, Prostitution, Inzest, illegale Abtreibung und Alkoholismus behandelt, um nur einige zu nennen. Daneben gibt es aber auch immer wieder schöne, heitere Geschichten über Freundschaft und Liebe. Sogar die romantische Liebe zwischen Frauen wird thematisiert. In Staffel 4 erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer, dass Hebamme Patsy eine Beziehung mit der Krankenschwester Delia hat, die sie jedoch vor der Welt verbergen müssen.

Während Call the Midwife bei ZDFneo Ende letzten Jahres leider nur mit mäßigem Erfolg lief, ist die Serie in ihrer Heimat Großbritannien ein Hit. Das Finale der 5. Staffel, das am vergangenen Sonntag ausgestrahlt wurde, erzielte eine Traumquote und avancierte zur meistgesehenen BBC-Sendung des Jahres. Zum Glück gibt es die Serie bei uns aber auf DVD und bei verschiedenen VOD-Anbietern.

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