Black Doves habe ich im Frühjahr und damit eigentlich zur falschen Jahreszeit gesehen. Denn die Serie spielt in der Weihnachtszeit. Deshalb schreibe ich auch jetzt schon über sie, damit die, die diesen Jahresrückblick lesen und die Serie bisher nicht kennen, die Chance haben, sie in der „richtigen“ Jahreszeit zu sehen. Wobei allerdings schnell klar werden dürfte, dass weihnachtlich an der Serie tatsächlich nur die Zeit ist, in der sie spielt.
Keira Knightley spielt Helen Webb, die Frau des britischen Verteidigungsministers – vor dem sie schon seit Jahren erfolgreich verbergen kann, dass sie eigentlich für die „Black Doves“ arbeitet. Die Organisation beschäftigt ein Netzwerk aus Spion*innen und verkauft die Geheimnisse, die diese ihren Opfern entlocken, an die Meistbietenden. Als Helens Geliebter ermordet wird, bringt dies auch ihr Doppelleben in Gefahr. Sie macht sich selbst auf die Suche nach dem Täter. Dabei erhält sie überraschende Unterstützung von ihrem Freund und ehemaligen Kollegen Sam, gespielt von Ben Whishaw. Sam ist ein Auftragskiller, der für Helen nach London zurückkehrt, wo er einst seine große Liebe zurückgelassen hat.
Ich fand Black Doves sehr spannend und unterhaltsam. Keira Knightley zeigt einmal mehr, wie vielseitig sie spielen kann, und sie und Ben Whishaw haben als eingespieltes Team eine tolle Chemie. Dass diese nicht romantisch ist, wird schnell deutlich, als sich herausstellt, dass Sams große Liebe Michael heißt und er immer noch nicht über ihn hinweg ist. Eine angenehme Abwechslung im Vergleich mit anderen Serien dieser Art, in denen es zwischen Hauptfiguren unterschiedlichen Geschlechts sonst fast zwangsläufig irgendwann knistert.
Ursprünglich dachte ich, dass es sich bei Black Doves um eine Miniserie handelt. Das Ende lässt zwar Raum für eine Fortsetzung, die Story schien jedoch insgesamt abgeschlossen. Allerdings habe ich jetzt mit Freude gelesen, dass Netflix bereits eine Fortsetzung geordert hat. Ich bin gespannt.
Hier geht‘s zum Trailer: Black Doves | Official Trailer | Netflix