Mein Serienjahr 2025: Kevin Can F**k Himself

Wäre die Welt wie eine Sitcom, dann wäre Kevin McRoberts ein liebenswerter Chaot, dem niemand lange böse sein kann und der deshalb irgendwie mit dem Mist, den er baut, durchkommt. Tatsächlich ist er ein rücksichtsloser Egoist, der sich für den Größten hält und sich nicht um die Gefühle anderer schert, nicht einmal seiner Frau Allison. Sie entscheidet daher eines Tages: Kevin muss weg. Doch das ist leichter gesagt als getan.

Das Besondere an Kevin Can F*k Himself ist, dass die Szenen mit Kevin tatsächlich wie eine Sitcom inszeniert sind, sogar mitsamt Publikumslachern. Wo Kevin nicht ist, wirkt alles grauer und gedämpfter, eher wie in einem Fernsehdrama. Das ist der Kontrast im Leben von Allison, großartig gespielt von Annie Murphy. 

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat war Allisons Freundschaft mit ihrer Nachbarin Patty, die zunächst nicht viel für Allison übrig hat. Doch Patty hat ein Geheimnis und die Umstände zwingen sie, mit Allison zusammenzuarbeiten, wodurch die beiden sich nach und nach zusammenraufen. Ein bisschen überrascht war ich, als Patty sich in die – ausgerechnet! – Polizistin Tammy verliebt. Diese queere Liebesgeschichte hatte ich nicht auf dem Schirm, sie hat mir aber gut gefallen. Ich fand sie angenehm unaufgeregt erzählt und ich mochte Patty & Tammy als Paar.

Kevin Can F**k Himself hat nur zwei Staffeln und es hätten auch nicht zwingend mehr sein müssen. Wie genau die Serie endet, wird natürlich nicht verraten, aber ich fand das Ende rund.

Hier geht‘s zum Trailer für Staffel 1: Kevin Can F**k Himself – Official Trailer (2021) Annie Murphy | AMC